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PROPHETIE – PRAKTISCH FÜR DEN ALLTAG

Prophetisches Reden wurde uns als Nachfolger von Jesus Christus gegeben, um einander in der Gemeinde zu ermutigen, zu trösten und zu ermahnen. Weil wir dem Heiligen Geist Raum geben wollen, uns darin zu unterrichten, zu formen und auf richtige Art und Weise damit umzugehen, haben wir vor zwei Wochen ein kleinen internen Workshop im Team dazu gehabt. Wir glauben, es liegt eine unglaublich große Kraft darin, wenn wir Gottes Wort besser verstehen und auf unseren Alltag anwenden – deshalb wollen wir anderen die Inhalte dieses Workshops gern zur Verfügung stellen.


Am Ende dieses Artikels findest du das vierseitige Handout, dass du dir gerne herunterladen und für deinen Umgang mit dem Prophetischen oder auch als Empfehlung für andere nutzen kannst. Bei Fragen – komm einfach auf uns zu.



Warum prophetisch reden?


1. Korinther 14,1-6

„Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet! 2 Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht ihn: im Geist redet er Geheimnisse. 3 Wer aber prophetisch redet, der redet zu Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. 4 Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde. 5 Ich möchte, dass ihr alle in Zungen reden könnt; aber noch viel mehr, dass ihr prophetisch redet. Denn wer prophetisch redet, ist größer als der, der in Zungen redet; es sei denn, er legt es auch aus, auf dass die Gemeinde erbaut werde. 6 Nun aber, Brüder und Schwestern, wenn ich zu euch käme und redete in Zungen, was würde ich euch nützen, wenn ich nicht mit euch redete in Worten der Offenbarung oder der Erkenntnis oder der Prophetie oder der Lehre?“


Wir lieben das Prophetische und sollen danach streben, aber wenn wir in die Bibel schauen, dann merken wir, dass wir viel mehr über Jesus, über seine Gebote, seine Wahrheit, über Weisheit, etc. lesen als über das Prophetische Reden. Die Bibel ist unser Fundament. Sie ist Wort Gottes und offenbart uns seinen Willen. Prophetisches Reden ist eine Ergänzung, ersetzt aber nicht deine Beziehung zu Vater, Sohn, Heiliger Geist, deine Liebe zum Wort Gottes, Weisheit (z. B. Buch der Sprüche), Verstand und Rat von geistlichen Menschen.


Gott spricht auf vielfältige Weise:

  • Die Bibel (2. Timotheus 3,16; Hebräer 4,12)

  • Umstände (Jona 4)

  • Weiser Ratschlag, Weisheit (Buch der Sprüche)

  • Frieden (Kolosser 3,15)

  • Menschen

  • Träume und Visionen (Joseph, Salomo, Jakob, Petrus, Johannes und Paulus)

  • Unsere Gedanken (Amos 4,13)

  • Schöpfung (Römer 1,18-20)

  • Übernatürliche Manifestationen (Exodus 3,1-4; Richter 6,37-40; Apg. 9,1-5)

  • Flüstern (1. Könige 19,12-13)

Gott möchte, dass du direkt mit ihm sprichst und er redet vor allem durch sein Wort – die Bibel –, aber auch durch den Rat von geistlichen Müttern und Vätern etc. Prophetie ist wie das Dessert. Es ist das i-Tüpfelchen auf unserem geistlichen Leben. Es ist nicht dazu da, dass wir unser Leben komplett darauf ausrichten. Auch können wir Entscheidungen nicht immer von dem abhängig machen, was andere uns mit auf den Weg geben und von einem zum anderen prophetischen Wort „hüpfen“. Wir brauchen den direkten Draht zu Gott und eine richtige Einordnung, welchen Stellenwert der prophetische Dienst in der Gemeinde hat.


Prophetische Worte weitergeben

  1. Wir alle sind dazu aufgerufen, nach dem prophetischen Reden zu streben.

  2. Prophetisches Reden baut auf, ermahnt und tröstet.

  3. Prophetisches Reden spiegelt Gottes Herz für die Menschen wieder und zieht sie näher zu Gott.

  4. Ermahnende oder zukunftsweisende Worte müssen wohl überlegt und geprüft sein.

  5. Reden ohne Liebe ist nichts wert (siehe 1. Korinther 13). Sieh die Person mit Gottes Augen.

  6. Dein Eindruck muss nicht lang sein. Sage klar, was Gott dir zeigt. Wenn du nichts mehr „hörst“ – dann höre auch auf zu reden.

  7. Es wird Momente geben, wo der prophetische Eindruck (Wort, Bild…) nicht passt, noch nicht passt oder die Person einfach nichts damit anfangen kann. Du muss dich nicht verteidigen und die Person nicht überreden.

  8. Trau dich und komm aus deiner Komfortzone heraus. Gottes Geist stellt sich dazu, wenn wir mutig sind.

  9. Irren ist menschlich. Deshalb gehen wir vorsichtig mit unseren Worten um, verzeihen uns aber auch, wenn wir uns „verhört“ haben.

Wie du prophetische Worte prüfen kannst

Wir möchten alle darin wachsen, Gottes Stimme deutlich zu hören. Es können sich jedoch auch menschliche Gedanken in Eindrücke mit hineinmischen. Deshalb hast du als Empfänger eines prophetischen Wortes die Verantwortung, das Wort mit Gott und seinem geschriebenen Wort zu prüfen.


Aber auch als Sender hast du die Verantwortung, mit deinen Worten weise umzugehen. Einmal gesagt, kannst du das Wort nicht zurückholen. Prüfe auch als Sender, ob es dran ist, ein prophetisches Wort zu teilen, ob es wirklich von Gott kommt und wann der richtige Zeitpunkt ist.


1Thessalonicher 5,19-21 „Lasst den Geist Gottes ungehindert wirken! Wenn jemand unter euch in Gottes Auftrag prophetisch redet, so weist ihn nicht ab. Prüft alles und behaltet das Gute!“


  1. Das Wort muss mit der Bibel und dem Wesen/Herzen Gottes übereinstimmen.

  2. Die Frucht des prophetischen Wortes muss sein, dass du näher zu Gott hingezogen wirst und sein liebendes Herz für dich erkennst.

  3. Wenn du mit einem Eindruck aktuell nichts anfangen kannst, dann schreibe ihn auf und lege ihn erstmal zur Seite. Manche Eindrücke werden erst einige Zeit später relevant.

  4. Wenn du ein Wort bekommst, das richtungsweisend für deine Zukunft ist (z. B. Berufswahl, Wohnort), dann hol dir weisen Rat von geistlichen Menschen und bitte Gott, diese Dinge (mehrfach) zu bestätigen.


Weitere Tipps und Auslegungen zu den Unterschieden zwischen alttestamentlichen Propheten und dem prophetischem Dienst im Neuen Testament findest du in unserem Handout.

Prophetie Workshop 13.10.2023 (2)
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