Q&A zu verschiedenen Themen
Immer wieder erreichen uns Fragen bezüglich unserer Haltung zu bestimmten biblischen Themen. Hier findest du Antworten zu unserer theologischen Ausrichtung und unserem Verständnis von Gemeinde.

Folgende Sammlung ist thematisch gegliedert, damit Mitglieder unserer Church, Gäste und Interessierte schnell Antworten auf wichtige Glaubensfragen finden. Jede Antwort ist liebevoll, aber klar formuliert und mit Bibelstellen untermauert, um eine verlässliche Orientierung auf der Basis von Gottes Wort zu geben.
Du kannst dir alle Fragen und Antworten auch als PDF herunterladen.
GOTTES WORT (DIE BIBEL)
Frage: Was ist die Bibel und welche Autorität hat sie?
Die Bibel ist Gottes Wort – von Gott eingegeben und durch Menschen unter der Leitung des Heiligen Geistes aufgeschrieben. Als Offenbarung Gottes ist sie wahr und vertrauenswürdig in allem, was sie lehrt. Für uns als Gläubige hat die Bibel höchste Autorität: Sie ist der Maßstab für Lehre, Glauben und Leben. Wir unterstellen uns dem Wort Gottes, weil Gott selbst durch die Bibel zu uns spricht. Bibelstellen: 2. Timotheus 3,16-17; 2. Petrus 1,20-21; Psalm 119,105; Johannes 17,17; Hebräer 4,12
Frage: Ist die Bibel irrtumslos und zuverlässig?
Ja. Weil Gott der letztendliche Urheber der Bibel ist, irrt er sich nicht. Die Heilige Schrift ist in ihren ursprünglichen Texten irrtumslos („unfehlbar“) und völlig zuverlässig. Historische Berichte, prophetische Aussagen und Lehren der Bibel stimmen mit der Wahrheit überein. Scheinbare Widersprüche lassen sich durch Kontext und gründliches Verständnis aufklären. Wir können der Bibel voll vertrauen, denn Gott lügt nicht und bewahrt sein Wort durch alle Zeiten. Bibelstellen: Psalm 12,7; Sprüche 30,5-6; Johannes 10,35; Matthäus 5,18; Titus 1,2
GOTT
Frage: Wer ist Gott und welche Eigenschaften hat er?
Gott ist der ewige Schöpfer und Herrscher des Universums. Sein Wesen ist heilig, vollkommen gut, allmächtig, allwissend und allgegenwärtig. Gott ist Liebe – er handelt stets aus Liebe und Gnade – und zugleich vollkommen gerecht und wahrhaftig. Er verändert sich nicht und lügt nicht. Wir können ihm völlig vertrauen. Gott offenbart sich als persönliches Gegenüber, das uns Menschen in Beziehung zu sich ruft. Bibelstellen: 1. Johannes 4,8-10; Offenbarung 4,11; 4. Mose 23,19; Psalm 90,2; Jakobus 1,17
Frage: Was bedeutet die Dreieinigkeit Gottes?
Die Dreieinigkeit bedeutet, dass Gott einer ist und dennoch in drei Personen existiert: Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist. Diese drei sind alle vollkommen Gott – gleich ewig, allmächtig und heilig – und wirken in vollkommener Einheit zusammen. Der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott und der Heilige Geist ist Gott, aber es gibt nicht drei Götter, sondern nur einen einzigen Gott. Dieses Geheimnis steht zwar über unserem Verstand, wird aber in der Bibel deutlich bezeugt. Gott ist in sich ein Beziehungswesen und liebt es, Beziehung mit uns zu haben. Bibelstellen: 5. Mose 6,4; Matthäus 28,19; 2. Korinther 13,13; Johannes 14,16-17; Johannes 10,30
JESUS CHRISTUS
Frage: Was bedeutet es, dass Jesus Christus ganz Gott und ganz Mensch ist?
Jesus Christus ist der Sohn Gottes, der Mensch wurde. Er war und ist zu 100 % Gott und zugleich zu 100 % Mensch („Hypostase“, zwei Naturen in einer Person, nach dem Konzil von Chalcedon, 451 n. Chr.). Als Gott der Sohn existierte er von Ewigkeit her bei dem Vater, doch aus Liebe wurde er durch die Jungfrau Maria Mensch, um uns zu retten. In Jesus vereinen sich göttliche Vollmacht und menschliche Natur ohne Sünde. Das heißt: Jesus hatte menschliche Bedürfnisse und Empfindungen, war aber ohne Sünde, und gleichzeitig besaß er alle Eigenschaften Gottes. Nur weil Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ist, konnte er als Mittler zwischen Gott und uns wirken und am Kreuz für unsere Sünden sterben. Der Mensch Jesus hatte einen Anfang: er wurde geboren, er nahm zu an Weisheit (Lukas 2), und sein Leib war zerbrechlich. Als Mensch konnte er verletzt werden, er hatte Hunger, er musste schlafen etc. Jesus blieb trotzdem unverändert das Wort der Wahrheit und war schon immer da. Als Gott ist er unveränderlich, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Von Anbeginn der Schöpfung kommt alles von ihm und alles geht zu ihm hin. Bibelstellen: Johannes 1,1.14; Kolosser 2,9; Hebräer 4,15; Philipper 2,6-7; 1. Timotheus 2,5
Frage: Ist Jesus Christus der einzige Weg zu Gott und zum ewigen Leben?
Ja. Jesus Christus selbst sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur dich mich!“ Als Sohn Gottes hat nur Jesus ohne Sünde gelebt und unsere Schuld getragen. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat er den Weg zu Gott frei gemacht. Weder religiöse Leistungen noch andere Religionen führen zur Rettung, denn kein anderer konnte für unsere Sünden bezahlen. Darum vertrauen wir allein auf Jesus als Retter und Herrn. In ihm schenkt Gott uns Vergebung und ewiges Leben. Bibelstellen: Johannes 14,6; Apostelgeschichte 4,12; 1. Timotheus 2,5-6; 1. Johannes 5,11-12; Johannes 3,36
Frage: Ist Jesus wirklich von den Toten auferstanden?
Ja, Jesus ist am dritten Tag leibhaftig auferstanden. Die Auferstehung Jesu ist ein zentrales Fundament unseres Glaubens. Sie wurde von vielen Augenzeugen bezeugt – die Jünger und auch über 500 weitere Personen sahen den auferstandenen Jesus. Durch die Auferstehung hat Jesus den Tod besiegt und bestätigt, dass er wahrhaft Gottes Sohn ist. Diese Tatsache gibt uns die lebendige Hoffnung, dass auch wir ewiges Leben haben und auferstehen werden. Bibelstellen: Matthäus 28,5-7; Lukas 24,36-39; 1. Korinther 15,3-6; Römer 6,9; 1. Petrus 1,3
ERLÖSUNG (RETTUNG UND KREUZ)
Frage: Was muss ich tun, um gerettet zu werden?
Die Bibel macht klar: Gerettet werden wir, indem wir an Jesus Christus glauben. Das bedeutet, wir kehren um (tun Buße) und vertrauen unser Leben Jesus an als unserem Herrn und Retter. Niemand kann sich die Erlösung verdienen – sie ist ein Geschenk Gottes. Unsere Aufgabe ist es, Jesu Opfer am Kreuz persönlich anzunehmen, ihm unsere Sünden zu bekennen und ihm nachzufolgen. Wer Jesus aufrichtig im Glauben annimmt, der ist „wiedergeboren“ zu einem neuen Leben als Kind Gottes. Anschließend bezeugen wir unsere Entscheidung durch die Taufe und leben in der Kraft des Heiligen Geistes als Jünger Jesu in Gemeinschaft mit ihm. Bibelstellen: Apostelgeschichte 16,30-31; Markus 1,15; Römer 10,9-10; Johannes 1,12-13; 1. Petrus 1,23
Frage: Warum musste Jesus Christus am Kreuz sterben?
Jesus starb stellvertretend am Kreuz, weil wir Menschen durch Sünde von Gott getrennt sind. Gottes Gerechtigkeit verlangt Sühne (Wiedergutmachung, Opfer) für die Sünde, und aus Liebe hat Jesus diese Strafe auf sich genommen. Am Kreuz trug Jesus unsere Schuld und erwirkte Vergebung, indem er sein heiliges Leben als Opfer gab. Weil er sein Blut für uns vergossen hat, sind wir gereinigt und der Weg zu Gott ist frei. Das Kreuz steht für Gottes unendliche Liebe und Gnade: In Jesus vergibt Gott uns und schenkt uns neues Leben. Die Auferstehung Jesu am dritten Tag bestätigt, dass sein Opfer angenommen wurde und der Tod besiegt ist. Bibelstellen: Jesaja 53,5-6; Römer 5,8-9; 2. Korinther 5,21; 1. Petrus 2,24; Kolosser 1,19-20
Frage: Werden wir aus Gnade oder durch Werke gerettet?
Wir werden allein aus Gnade durch den Glauben an Jesus gerettet, nicht aufgrund unserer eigenen guten Werke. Die Erlösung ist ein unverdientes Geschenk Gottes. Kein Mensch kann durch eigene Anstrengung vor Gott gerecht werden, weil wir alle gesündigt haben. Gute Werke sind wichtig, (Jakobus schreibt: Der Glaube ohne Werke ist tot), aber sie folgen aus der Errettung – sie sind die Frucht eines lebendigen Glaubens, nicht die Voraussetzung dafür. Wir tun das, was Jesus von uns möchte aus Liebe und Dankbarkeit heraus, weil wir in einer lebendigen Beziehung mit ihm leben, nicht um uns den Himmel zu verdienen. So bekommt Gott allein die Ehre für unsere Rettung. Bibelstellen: Epheser 2,8-10; Titus 3,5; Römer 3,27-28; Galater 2,16; Jakobus 2,17
Frage: Kann ein Christ Gewissheit der Errettung haben?
Ja, Gott möchte, dass wir als seine Kinder eine feste Gewissheit unserer Errettung haben. Wenn wir unser Vertrauen auf Jesus setzen, dürfen wir wissen, dass wir gerettet sind. Diese Heilsgewissheit gründet nicht auf unseren Gefühlen oder Leistungen, sondern auf Gottes Zusagen. Die Bibel verspricht, dass nichts uns aus Gottes Hand reißen kann. Allerdings zeigt sich echte Errettung auch darin, dass unser Leben sich verändert (Heiligung). Wer Jesus wirklich kennt, dem versichert der Heilige Geist, dass er wirklich errettet ist. Bibelstellen: 1. Johannes 5,12-13; Johannes 10,27-29; Römer 8,16; 2. Korinther 5,17; Philipper 1,6
Frage: Brauchen wir trotz einer Errettung aus Gnade ein Streben nach Heiligung (Veränderung) in unserem Leben?
Ja, Gott möchte, dass man an unserem Leben sieht, dass wir ihn lieben und diese Liebe an andere Menschen weitergeben. Der Heilige Geist will uns verändern und bewirkt in uns die Frucht, die zeigt, dass wir mit Jesus verbunden sind. Ein geistliches Leben ohne sichtbare Heiligung ist nicht möglich. Wenn wir uns mit Jesus beschäftigen, ihn anschauen, ihn anbeten, sein Wort lesen, dann werden wir vom Heiligen Geist immer mehr in sein Ebenbild verwandelt. Das sollte – in unterschiedlichen Prozessen – in jedem wiedergeborenen Leben sichtbar werden. Bibelstellen: Matthäus 22,37-40; Galater 5,22; 2. Korinther 3,18; Jakobus 2,17-18
HEILIGER GEIST UND GABEN
Frage: Wer ist der Heilige Geist und welche Aufgabe hat er?
Der Heilige Geist ist die dritte Person der Dreieinigkeit – wahrer Gott, gleich dem Vater und dem Sohn. Er ist keine unpersönliche Kraft, sondern der Tröster und Beistand, den der Vater uns gesandt hat. Der Heilige Geist bewirkt die Wiedergeburt, wohnt in jedem Gläubigen und formt uns mehr und mehr in das Bild Jesu. Er leitet uns in die Wahrheit und gibt uns Mut, von Jesus zu erzählen. Außerdem schenkt er uns geistliche Gaben (Charismen – Geschenke aus Gnade), um die Gemeinde auszurüsten und anderen Menschen zu dienen. Des Weiteren überführt er von Sünde, tröstet die Gläubigen und verherrlicht Jesus Christus in allem. Als Jesus das Kommen des Heiligen Geistes ankündigt, spricht er davon, dass seine Jünger (seine Nachfolger) größere Dinge tun werden, als er selbst. Er fordert seine Jünger in Apostelgeschichte 1,8 dazu auf, auf jeden Fall mit der Erfüllung ihres Auftrags (Missionsbefehl) zu warten, bis sie die Kraft aus der Höhe (den Heiligen Geist) empfangen haben. Er selbst stellt uns den Heiligen Geist als den Schlüssel zu einem erfüllten und kraftvollen Leben vor, mit Autorität über Krankheit und geistliche Mächte und Dämonen. Jesus selbst sagt von sich, dass er Dämonen mit dem Kraft des Heiligen Geistes austrieb. Er wünscht sich, dass wir dasselbe tun! Bibelstellen: Johannes 14,12;16-17; Johannes 16,13-14; Apostelgeschichte 1,8; Römer 8,14-16; 1. Korinther 3,16; Matthäus 12,28; Apostelgeschichte 10,38
Frage: Welche Gaben des Heiligen Geistes gibt es?
Der Heilige Geist schenkt den Gläubigen unterschiedliche Gnadengaben (Charismen). Nicht jeder Christ hat jede Gabe, aber wir dürfen nach den Gaben eifern und uns nach ihnen ausstrecken. Die Bibel nennt zum Beispiel Weisheit, Erkenntnis, Glauben, Heilungen, Wunderkräfte, Prophetie, Unterscheidung der Geister, Zungenrede und Auslegung (1. Korinther 12). Außerdem gibt es Gaben wie Lehrdienst, Helfen, Dienen, Leiten, Barmherzigkeit üben (Römer 12) und die zur Ausrüstung der Gemeinde dienenden Dienste (fünffältiger Dienst) – Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer (Epheser 4). All diese Gaben sind dazu da, dass die Gemeinde erbaut wird und Gottes Liebe praktisch sichtbar wird. Wir glauben, dass alle vom Neuen Testament genannten Geistesgaben heute noch vorhanden sind. Jeder Christ hat mindestens eine Gabe und wird ermutigt, sie demütig und in Liebe zum Wohl aller einzusetzen. Bibelstellen: 1. Korinther 12,4-11; Römer 12,6-8; Epheser 4,11-12; 1. Korinther 12,27-28; 1. Petrus 4,10
Frage: Gibt es auch heute noch Zeichen und Wunder?
Ja. Wir glauben, dass Gott auch heute Wunder tut, denn Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Das Neue Testament zeigt uns, dass Jesu Nachfolger nicht nur vom Evangelium gesprochen, sondern es auch immer demonstriert haben. Übernatürliche Zeichen wie Heilungen, Befreiungen oder prophetische Worte geschehen auch in unserer Zeit – zur Bestätigung des Evangeliums und weil Gott sich dadurch verherrlicht. Allerdings geschehen Wunder nicht auf menschliches Kommando, sondern nach Gottes souveränem Willen. Wir beten im Glauben, wir legen Hände auf und erwarten Gottes Eingreifen. Dennoch liegt es an Gott, das Wie und das Wann zu bestimmen. Das soll uns nicht abhalten, im Glauben zu handeln, es soll uns aber davor bewahren, Gott wie einen Automaten zu behandeln. Alle Zeichen und Wunder sollen letztlich auf Jesus hinweisen und dürfen niemals von Gottes Wort oder seinem Wesen abweichen. Wir erleben als Gemeinde regelmäßig kleinere und größere Wunder, wie körperliche und psychische Heilungen und innere Befreiung. Bibelstellen: Hebräer 13,8; Johannes 14,12; Apostelgeschichte 14,3; Galater 3,5; Markus 16,17-18
Frage: Heilt Gott auch heute noch?
Ja, wir vertrauen darauf, dass Gott auch heute körperlich, seelisch und geistlich heilt. Jesus heilte viele Kranke, und er gab seinen Jüngern Vollmacht, Kranke zu heilen. Gott hat sich nicht geändert – er ist weiterhin der „Herr, dein Arzt“. Außerdem hat er uns den klaren Auftrag erteilt, dass wir Menschen die Hände auflegen und um Heilung bitten sollen (Markus 16,17). Durch das Kreuz Jesu ist letztlich jede Heilung begründet, denn „durch seine Wunden sind wir heil geworden“. Darum dürfen wir für Kranke beten, Salbung und Fürbitte praktizieren und auf Gottes Eingreifen hoffen. Viele Menschen erfahren auch heute wundersame Heilungen im Namen Jesu. Doch wir erkennen an, dass Gott souverän ist: Er heilt auf verschiedene Weise und zu seiner Zeit – manchmal sofort und übernatürlich, manchmal durch ärztliche Hilfe, manchmal schenkt er auch Kraft zum Durchtragen einer Krankheit. Bibelstellen: Jakobus 5,14-15; Markus 16,17-18; Matthäus 8,16-17; Apostelgeschichte 3,16; Psalm 103,2-3
Frage: Was, wenn Gott nicht heilt oder nicht eingreift?
Wir vertrauen darauf, dass Gott immer weiß, was er tut oder unterlässt. Auch wenn wir glauben, dass Gott heilen und befreien will, haben wir nicht immer eine Antwort darauf, warum er aus menschlicher Sicht „auf sich warten lässt“. Das Neue Testament gibt Zeugnis davon, dass Gott uns erzieht, dass er Dinge zulässt, die unseren Glauben prüfen und dass wir uns darüber freuen dürfen, wenn wir Bewährungsproben mit Gottes Hilfe standhaft aushalten. Uns ist als Christen kein einfaches, oder gar leichtes Leben versprochen. Christus selbst hat es uns vorgelebt und wir dürfen uns sicher sein, dass Gott alles, was passiert, zum Guten nutzt. Bibelstellen: Römer 8,28; Jakobus 1,2-4; 1. Petrus 1,6-7; Römer 5,3-5; Psalm 66,10-12; 2 Kor 4,8-9
Frage: Was ist die Gabe der Zungenrede?
Die Zungenrede (Sprachengebet) ist eine vom Heiligen Geist gewirkte Gebets- und Lobpreisform, bei der ein Gläubiger in einer geistlichen Sprache redet (es kann auch eine ungelernte Sprache sein, die er nicht versteht, dann handelt es sich um ein Sprachwunder). In der Apostelgeschichte empfingen Gläubige diese Gabe, um Gott zu preisen oder in anderen Sprachen zu sprechen. Im persönlichen Gebet dient die Zungenrede zur eigenen Erbauung – der Geist betet, auch wenn der Verstand die Worte nicht versteht. In der Gemeinde soll Zungenrede geordnet geschehen und ausgelegt werden, damit alle auferbaut werden. Wir glauben, dass das Sprachengebet bis heute von Gott gegeben wird. Sie ist allerdings kein zwingender Beweis für die Geist-Erfüllung bei jedem Christen, sondern eine Gabe unter vielen. Dennoch ermutigen wir jeden, sich für dieses Geschenk zu öffnen, da diese Gabe eine tiefe geistliche Bereicherung ist. Bibelstellen: Apostelgeschichte 2,4; 1. Korinther 14,2; 1. Korinther 14,4-5; 1. Korinther 14,18-19; 1. Korinther 14,39
Frage: Was ist die Taufe im Heiligen Geist und wie unterscheidet sie sich von der Wassertaufe?
Die Wassertaufe ist das sichtbare Zeichen des neuen Bundes mit Jesus – ein äußerer Akt, bei dem ein bekehrter Mensch im Wasser getauft wird, um seinen Glauben öffentlich zu bekennen. Sie symbolisiert das Begräbnis des alten Lebens und die Auferstehung zu einem neuen Leben in Christus. Die Taufe im Heiligen Geist hingegen bezeichnet das Erfülltwerden mit der Kraft des Geistes. In der Apostelgeschichte sehen wir, dass Gläubige nach ihrer Bekehrung den Heiligen Geist in besonderer Weise empfingen, oft begleitet von Zeichen wie Zungenrede oder Prophetie. Durch die Geistestaufe rüstet Gott uns mit Kraft und Gaben aus, um ihm effektiver zu dienen. Jeder wiedergeborene Christ hat den Heiligen Geist bei seiner Bekehrung empfangen, doch die Geistestaufe ist eine tiefergehende Erfahrung der Ausgießung des Geistes. Sie kann gleichzeitig mit der Bekehrung oder auch danach stattfinden. Beide „Taufen“ sind wichtig: Die Wassertaufe als Gehorsamsschritt und Bekenntnis, die Geistestaufe zur Ausrüstung mit Gottes Kraft für ein kraftvollen Dienst in der Nachfolge und an anderen Menschen. Bibelstellen: Apostelgeschichte 1,5.8; Apostelgeschichte 2,38-39; Apostelgeschichte 8,14-17; Apostelgeschichte 10,44-47; Lukas 3,16
GEMEINDE (KIRCHE)
Frage: Was ist die Gemeinde, und warum ist sie wichtig?
Die Gemeinde (Kirche) ist die Gemeinschaft aller, die an Jesus Christus glauben. Die Bibel beschreibt sie als „Leib Christi“ – Jesus ist das Haupt, und wir als Glieder gehören zusammen. Zur Gemeinde gehören alle wiedergeborenen Christen weltweit (die universelle Gemeinde), die sich sichtbar in Gemeinden vor Ort treffen. Gott hat die Gemeinde eingesetzt, damit wir gemeinsam Gott anbeten, in der Lehre wachsen, einander dienen und das Evangelium verbreiten. Kein Christ ist dazu berufen, allein zu bleiben – wir brauchen die Gemeinschaft, Ermutigung und Korrektur von anderen. In der Gemeinschaft erleben wir die Gegenwart Gottes auf besondere Weise, wir beten gemeinsam an, empfangen Lehre, feiern Taufe und Abendmahl und üben Liebe praktisch aus. Die Gemeinde ist wichtig, weil sie Gottes Werkzeug ist, um sein Reich auf Erden auszubreiten: Sie ist keine Zuschauertribüne, sondern eine Trainingshalle. Jesus liebt sie so sehr, dass er sein Leben für sie gab und unsere Aufgabe ist es, ihm mit ganzem Herzen, ganzer Hingabe nachzufolgen und dabei mitzuwirken, dass Menschen gerettet, geheilt und befreit werden! Bibelstellen: Matthäus 16,18; Apostelgeschichte 2,42; 1. Korinther 12,25-27; Epheser 1,22-23; Hebräer 10,24-25; Apostelgeschichte 19,8-11
Frage: Wie soll die Gemeinde geleitet werden?
Die Bibel lehrt ein Leitungssystem durch geistlich reife Diener, die der Gemeinde vorstehen. Oft ist von Ältesten (auch „Hirten“ oder „Pastoren“ genannt) die Rede, die die örtliche Gemeinde leiten, lehren und seelsorgerlich betreuen. Ergänzt werden sie durch Diakone und andere Dienstgaben. Leiterschaft in der Gemeinde bedeutet in erster Linie, demütig zu dienen, wie Jesus es vorgelebt hat. Leiter sollen die Gläubigen ausrüsten, damit jeder seine von Gott gegebene Aufgabe erfüllen kann. Wichtig sind klare biblische Qualifikationen: Ein Gemeindeleiter soll fest im Glauben stehen, charakterlich vorbildlich sein und fähig, andere im Wort Gottes zu unterweisen. Die Gemeinde ordnet sich ihren Leitern bereitwillig unter, sofern diese Christus nachfolgen, denn letztlich ist Jesus selbst der oberste Hirte der Gemeinde. Alle Leitungsstrukturen – ob man von Ältestenrat, Pastorenteam oder fünffältigem Dienst spricht – haben das Ziel, die Gemeinde in Einheit und Liebe zu leiten und zu schützen. Nach dem neutestamentlichen Vorbild setzen wir Leiter nach ihrer Berufung ein und haben ein Blick darauf, ob sie sich bewähren und bereit sind „das ganze Haus zu tragen“. Wir folgen keiner demokratischen Wahl und vertrauen darauf, dass der Heilige Geist die Menschen auswählt, die er für eine bestimmte Season einsetzen möchte. Bibelstellen: 1. Timotheus 3,1-2; Titus 1,5-9; 1. Petrus 5,1-3; Epheser 4,11-12; Hebräer 13,17
Frage: Dürfen Frauen bei euch leiten und lehren?
Ja. Wir glauben, dass der Heilige Geist Frauen wie Männer befähigt, eine Gemeinde zu leiten und zu lehren. In der Diskussion um die Lehre der Frau werden vor allem die beiden bekannten Bibelstellen aus 1. Korinther 14,33-35 und 1. Timotheus 3,11 dafür genutzt, Frauen nicht in Lehre und Leitung einzusetzen. Wir sind der Auffassung, dass man diese Stellen im Gesamtzeugnis der Bibel anders verstehen kann und Frauen in Leitung und Lehre wichtig und wertvoll sind. Bei uns lehren und leiten Menschen, geleitet vom Heiligen Geist und berufen mit einer Begabung. Galater 3,28 lehrt uns, dass es in Christus keinen Unterschied zwischen Juden und Griechen, Sklaven und Freien, Männern und Frauen gibt. Männer und Frauen sind wunderbar unterschiedlich gemacht und deshalb für die Gemeinde in ihrer Unterschiedlichkeit so wertvoll. Wir glauben, dass Gott nichts ferner liegt, als 50 % seiner Kinder aus Diensten wie Leitung und Lehre auszuschließen. Paulus macht in der Auflistung der Gaben keinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Schauen wir uns den Gesamtkontext des Neuen Testaments an, bemaß Jesus den Frauen einen besonderen Wert zu. Er gab ihnen eine nie gekannte Würde. Jesus erwählte Frauen als erste Zeuginnen der Auferstehung (Evangelistinnen). In der Apostelgeschichte lesen wir davon, dass eine Frau namens Priscilla den großen Apostel Apollos in ihrem Haus lehrte und sie wird sogar als erstes von Paulus genannt (Apg 18,26). Die vier Töchter von Philippus werden uns als Prophetinnen beschrieben (Apg 21,9); andere Frauen in Paulus Briefen als Verfechterinnen des Evangeliums. Bibelstellen: Galater 3,28; Apostelgeschichte 18,26; Apostelgeschichte 21,9; Johannes 20,17-18; Philipper 4,3
Frage: Warum sind Mission und Evangelisation für die Gemeinde wichtig?
Jesus hat seiner Gemeinde den Auftrag gegeben, das Evangelium in die ganze Welt zu tragen. Jeder Christ und jede Gemeinde hat Teil an diesem Missionsbefehl. Mission und Evangelisation sind wichtig, weil Gott alle Menschen retten möchte und uns dazu gebrauchen will, die gute Nachricht von Jesus weiterzusagen. Aus Liebe zu unseren Mitmenschen teilen und demonstrieren wir das Evangelium, damit auch sie erleben können, was es bedeutet, mit Jesus Christus zu leben und noch mehr Menschen gerettet, geheilt und befreit werden. Evangelisation geschieht sowohl in unserem direkten Umfeld (durch persönliches Zeugnis und Nächstenliebe) als auch weltweit, indem wir Missionare unterstützen und aussenden. Durch Mission erfüllt die Gemeinde ihren Auftrag als „Licht der Welt“ und „Salz der Erde“. Zudem ehrt es Gott, wenn wir gehorsam die Botschaft von Jesus verkündigen. Kurz gesagt: Mission ist kein Nebenauftrag, sondern Herzschlag Jesu für seine Gemeinde – damit noch viele Menschen Jünger Jesu werden und Gottes Familie wächst. Bibelstellen: Matthäus 28,19-20; Markus 16,15; Apostelgeschichte 1,8; Römer 10,14-15; 2. Korinther 5,19-20
LEBEN ALS CHRIST (JÜNGERSCHAFT)
Frage: Was bedeutet es, ein Jünger Jesu zu sein?
Ein Jünger Jesu zu sein bedeutet, Jesus Christus von ganzem Herzen nachzufolgen. Wir lassen unser altes Leben hinter uns und richten unser Leben auf Jesus aus – lernen von ihm, leben in seiner Lehre und werden ihm durch das Wirken des Heiligen Geistes immer ähnlicher. Als Schüler folgen wir unserem Meister. Wir verbringen Zeit mit ihm, schauen was er tut und ahmen ihn nach. Wir gehorchen seinem Wort, lieben seine Gegenwart und hören auf seine Stimme. Wir verzichten darauf, unseren eigenen Willen durchzusetzen und stellen den Willen des Vaters über alles. Jüngerschaft ist ein lebenslanger Prozess, in dem wir geheiligt werden. Dazu gehört auch die Bereitschaft, um seinetwillen zu leiden. Jüngerschaft passiert nicht im Alleingang: Jesus formte eine Gemeinschaft von Jüngern, die voneinander lernen und sich ermutigen. Durch intensive Gemeinschaft mit Jesus (Gebet, Bibel) und mit anderen wächst ein Jünger im Glauben. Das Ziel ist, dass wir Frucht bringen – unser Charakter soll Jesus widerspiegeln und wir sollen andere Menschen wiederum zu Jüngern machen. Unser Ziel ist es, dass so viele Menschen wie möglich gerettet, geheilt und befreit werden und wiederum zu Jüngern machen. Bibelstellen: Lukas 9,23; Matthäus 16,24-25; Johannes 8,31-32; Johannes 13,34-35; 2. Timotheus 2,2
Frage: Wie sollen Christen mit Sünde in ihrem Leben umgehen?
Auch wenn wir durch Jesus Vergebung haben, sind Christen nicht frei von der Versuchung zur Sünde. Entscheidend ist, wie wir damit umgehen. Die Bibel ruft uns dazu auf, Sünde nicht zu verharmlosen, sondern zu bekennen und zu lassen. Wenn ein Christ sündigt, soll er zu Gott umkehren, seine Schuld eingestehen und Gottes Vergebung in Anspruch nehmen – denn Gott ist treu und reinigt uns, wenn wir unsere Sünden bekennen. Um Sünde zu überwinden, hilft uns der Heilige Geist: Wir dürfen in seiner Kraft leben, uns von seinem Wort leiten lassen und bewusst dem Bösen aus dem Weg gehen. Praktisch heißt das, schlechte Gewohnheiten abzulegen, Versuchungen zu meiden und Hilfe von anderen anzunehmen. Sünde im Gemeindekontext erfordert es manchmal auch, dass wir uns gegenseitig ermahnen und Gottes Wahrheiten für das Leben des anderen klar ansprechen. Wichtig ist: Wir leben in der Gnade, nicht in Verdammnis. Dennoch ist Gnade ist kein Freibrief zum Sündigen, sondern motiviert uns – aus Liebe zu Gott – heilig zu leben. Bibelstellen: 1. Johannes 1,8-9; Sprüche 28,13; Römer 6,12-14; Galater 6,1; 1. Korinther 10,13
Frage: Warum ist Gebet für einen Christen wichtig?
Gebet ist die Lebensader unseres Glaubens – die persönliche Verbindung zu Gott. Durch das Gebet reden wir mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wir loben Gott, danken ihm und bringen unsere Bitten vor ihn. Jesus selbst lebte uns vor, wie wichtig das Gebet ist, indem er oft die Gemeinschaft mit dem Vater suchte. Im Gebet erfahren wir Gottes Gegenwart, Führung und Frieden. Es stärkt unseren Glauben und verändert Situationen, denn Gott hört Gebet und kann Wunder tun. Außerdem formt beständiges Beten unser Herz nach Gottes Willen. Ein Christ ohne Gebet ist wie ein Körper ohne Atem – darum sollen wir „ohne Unterlass“ beten, im Vertrauen, dass unser Vater im Himmel uns liebt und gern gibt, was wir brauchen. Bibelstellen: Philipper 4,6-7; 1. Thessalonicher 5,17; Matthäus 6,6; 1. Johannes 5,14-15; Jakobus 5,16
Frage: Warum fasten Christen?
Fasten bedeutet, für eine bestimmte Zeit auf Nahrung (oder andere Dinge) zu verzichten, um sich ganz auf Gott auszurichten. Christen fasten, weil es ein biblisches geistliches Werkzeug ist, um Demut vor Gott auszudrücken, intensiver zu beten und Gottes Willen zu suchen. Durch das Fasten erinnern wir uns daran, dass wir mehr von Gottes Wort und Gegenwart leben als von materieller Nahrung. Fasten kann helfen, Versuchungen zu überwinden und wichtige Entscheidungen im Gebet zu begleiten. Jesus setzte voraus, dass seine Jünger fasten („wenn ihr fastet…“), jedoch sollen wir es nicht aus einer Show heraustun. Beim Fasten erleben viele Gläubige eine besondere Nähe zu Gott und Klarheit, weil Ablenkungen wegfallen. Es schärft unsere geistliche Aufmerksamkeit. Kurz gesagt: Wir fasten, um Gott den ersten Platz zu geben, unseren Körper zu disziplinieren und im Gebet durchzubrechen – immer kombiniert mit Fürbitte, Buße oder Anliegen, niemals als bloß äußerer Ritus. Bibelstellen: Matthäus 6,16-18; Joel 2,12; Jesaja 58,6-7; Apostelgeschichte 13,2-3; Matthäus 4,2
Frage: Was ist unsere Identität in Christus?
Jeder, der an Jesus glaubt, hat eine neue Identität – wir sind in Christus. Das bedeutet: Wir sind Gottes Kinder, geliebt und angenommen durch das, was Jesus getan hat. In Christus sind wir eine neue Schöpfung; das alte Leben ist vergangen, und etwas ganz Neues hat begonnen. Unsere Vergangenheit definiert uns nicht mehr, sondern Gottes Zuspruch. Wir sind nun Bürger des Himmels, Erben Gottes und Miterben mit Christus. Unsere Identität umfasst auch die Berufung zur Heiligkeit: Wir sind Heilige (im Sinne von Gott Geheiligte), auch wenn wir noch im Wachstum sind. Zudem sind wir „Tempel des Heiligen Geistes“, d.h. Gott wohnt in uns. Anstatt uns von Schuld, Angst oder Minderwertigkeit bestimmen zu lassen, dürfen wir wissen: In Christus sind wir geliebt, vergeben, gerecht gesprochen und mit einem Sinn und Ziel beschenkt. Diese Identität gibt uns festen Halt und verändert, wie wir uns selbst und andere sehen – wir leben aus der Gewissheit heraus, wer wir in Gottes Augen sind. Bibelstellen: 2. Korinther 5,17; Johannes 1,12; 1. Petrus 2,9-10; Römer 8,15-17; Epheser 2,19
Frage: Wie sollen Christen mit Armut und Reichtum umgehen?
Ein ausgewogener, biblischer Umgang mit materiellen Dingen ist wichtig. Die Bibel lehrt weder ein Wohlstandsevangelium (dass alle Gläubigen automatisch reich werden) noch, dass Reichtum an sich Sünde ist. Gott segnet einige mit Besitz, während andere mit wenig auskommen – beides kann im Plan Gottes liegen. Entscheidender ist unsere Herzenshaltung: Wir sollen weder der Geldgier verfallen noch undankbar sein. „Die Liebe zum Geld“ ist die Wurzel vieles Bösen. Gott möchte nicht, dass wir Materielles zum Götzen zu machen. Gleichzeitig dürfen wir ihm vertrauen, dass er uns versorgt, wenn wir seinen Willen und sein Reich an erste Stelle setzen. Jesus lehrte uns, nicht ängstlich bezüglich unserer Versorgung zu sein, sondern auf den Vater zu schauen. Als Christen sollen wir mit dem, was wir haben – ob viel oder wenig – großzügig umgehen, anderen helfen und unser Vertrauen nicht auf unseren Besitz setzen. Wer reich ist, soll bereit sein zu teilen; wer arm ist, darf wissen, dass er in Christus reich an geistlichem Segen ist. In allem gilt: Unser Schatz ist im Himmel. Materieller Wohlstand ist vergänglich, aber was wir im Glauben für Gott tun, hat ewigen Wert. Bibelstellen: 1. Timotheus 6,6-10; Matthäus 6,31-33; Sprüche 30,8-9; Philipper 4,11-13; Jakobus 2,5
GEISTLICHER KAMPF UND VOLLMACHT
Frage: Welche geistliche Autorität hat ein Gläubiger in Christus?
Jeder wiedergeborene Christ hat in Jesus Christus Autorität über die Mächte der Finsternis. Jesus hat durch sein Sterben und Auferstehen Satan besiegt und allen, die an ihn glauben, Anteil an diesem Sieg gegeben. Das bedeutet: In der Kraft Jesu und in seinem Namen dürfen wir dem Teufel widerstehen, und er muss weichen. Als Kinder Gottes sind wir nicht mehr der Finsternis unterworfen, sondern mit Christus in himmlische Position erhoben. Wir haben Vollmacht, zu binden und zu lösen in Übereinstimmung mit Gottes Willen – etwa böse Einflüsse abzuwehren und für Gottes Wirken zu beten. Allerdings liegt unsere Autorität nicht in uns selbst, sondern allein in Jesus. Getrennt von ihm sind wir schwach, doch in seiner Nähe haben wir nichts zu fürchten. Darum treten wir mutig ein im Gebet, befehlen beispielsweise Versuchungen oder Dämonen zu weichen im Namen Jesu, wissend, dass der in uns Größere mächtiger ist als alles Böse in der Welt. Bibelstellen: Lukas 10,19; Epheser 2,6; 1. Johannes 4,4; Jakobus 4,7; 2. Korinther 10,3-5
Frage: Können Christen von dämonischen Mächten beeinflusst werden, und wie erfahren sie Befreiung?
Dämonische Mächte (gefallene Engel unter Satans Führung) sind real und versuchen, Menschen zu beeinflussen oder zu binden. Ein wiedergeborener Christ, der vom Heiligen Geist bewohnt ist, kann nicht von einem Dämon besessen sein – im Sinne völliger Kontrolle. Dennoch kann auch ein Christ durch okkulte Belastungen, fortgesetzte Sünde oder Lügen des Feindes unter Druck oder Anfechtung geraten. Wir nennen das Bedrückung oder Beeinflussung, nicht Besitz. In solchen Fällen schenkt Jesus auch heute Befreiung. Das ist ein sehr reales Thema und Jesus hat uns beauftragt, in seinem Namen Dämonen auszutreiben. Das geschieht durch Gebet, Autorität im Namen Jesu und das Wirken des Heiligen Geistes, was wir als Gemeinde wirklich ernst nehmen. Wichtig ist, jede Verbindung zur Finsternis zu brechen (z. B. Okkultismus zu bereuen und abzulehnen) und Jesus ganz zu vertrauen. Durch das Bekenntnis von Sünde, das Aussprechen von Jesu Sieg (z. B. anhand von Bibelworten) und das Gebet von Glaubensgeschwistern kann der betroffene Christ vollständige Freiheit erfahren. Insgesamt dürfen wir uns sicher sein: Das Licht vertreibt die Finsternis. Wenn wir Jesus nachfolgen, stehen wir unter seinem Schutz. Wir sollten uns mehr auf Gottes Macht fokussieren als auf die Aktivitäten der Dämonen. Bibelstellen: Epheser 6,11-12; Markus 16,17; Jakobus 4,7; Kolosser 1,13; 1. Petrus 5,8-9
ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU
Frage: Was sagt die Bibel über die Endzeit und die Wiederkunft Jesu Christi?
Die Bibel verheißt klar, dass Jesus Christus am Ende der Zeit sichtbar und machtvoll wiederkommen wird. Jesus selbst wird in Herrlichkeit erscheinen, um seine Gemeinde zu sich zu holen und über die Welt zu richten. Die „Endzeit“ umfasst Ereignisse wie zunehmende Krisen, Irrlehren, Katastrophen und Verfolgung – die Bibel nennt sie Geburtswehen, die der Wiederkunft vorausgehen. Ein zentrales Zeichen ist, dass das Evangelium allen Völkern verkündet wird. Wann genau Jesus wiederkommt, weiß niemand außer dem Vater allein; wir sollen also keine Zeitberechnungen anstellen, sondern jederzeit wach und bereit sein. Für Gläubige ist Jesu Wiederkunft kein Grund zur Angst, sondern zur Hoffnung: Er wird alle Ungerechtigkeit beenden, sein Reich des Friedens aufrichten und alle Tränen abwischen. Wir leben im Vertrauen, dass Gott souverän die Geschichte lenkt und er uns dazu gebrauchen möchte, Menschen zu retten, zu befreien und zu heilen. Wir erwarten unsere vollendete Erlösung – die Auferstehung der Toten in Christus und das ewige Leben in Gottes Gegenwart. Bibelstellen: Matthäus 24,30-36; Apostelgeschichte 1,10-11; 1. Thessalonicher 4,16-17; 2. Petrus 3,9-10; Offenbarung 22,12
