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GEMEINDE IST KEIN ERLÖSUNGSWERK AM SONNTAGMORGEN

Jesus ist auf die Erde gekommen, nicht nur um über das Reich Gottes zu lehren, sondern um es sichtbar zu machen. Als seine Nachfolger sind wir dazu berufen und befähigt (!) die beste Botschaft der Welt an die Menschen zu bringen, Jünger zu machen, zu taufen, Menschen zu lehren mit dem Wort Gottes zu leben und unsere Gesellschaft dadurch positiv zu beeinflussen. Aber Jesus hat eben auch durch Zeichen und Wunder gewirkt. In Markus 16,17 lesen wir, dass es ein Kennzeichen seiner Nachfolger ist, dass sie ebenso Dämonen austreiben und Kranke durch seine Kraft heilen.


Der Heilige Geist stattet uns dafür mit Kraft aus (Apg. 1,8). Ohne diese Kraft leben wir ein Christsein, das auf Disziplin, Regeln und menschlicher Anstrengung basiert. Jesus selbst hat gesagt: Bleibt in mir und ich in euch, dann bringt ihr viel Frucht (Joh. 15,4ff.).


Der Heilige Geist ist Gott in uns.

Wir dürfen Jesus nicht auf ein Erlösungswerk am Sonntagmorgen und auf die Ewigkeit im Himmel reduzieren. Wir haben im Hier und Jetzt eine Aufgabe. Jesus ist König und Herrscher, nicht „nur“ Erlöser, und er hat seinen Nachfolgern die wichtigste Aufgabe der Weltgeschichte hinterlassen.


Die Königsherrschaft Jesu wird im Neuen Testament 122-mal erwähnt, davon allein 99-mal in den synoptischen Evangelien. Der Begriff „Reich Gottes“, auch „Königreich Gottes“, „Königsherrschaft Gottes“ oder „Gottesherrschaft“ bezeichnet in der Bibel das dynamische Wirken Gottes, in der Welt und den räumlichen Herrschaftsbereichen, in dem sich Gottes Wille durchsetzt.


Für den britischen Neutestamentler und Anglikaner Nicholas Thomas Wright ist das Reich Gottes das zentrale Thema der Präsenz und Verkündigung von Jesus. Er habe seine Zuhörer, Jünger und Nachfolger nicht auf eine individuelle Rettung in einen jenseitigen Himmel vertröstet, sondern sie in das gegenwärtige und kommende Reich Gottes eingeführt.


In der Praxis der Kirchen hat diese Lehre allerdings kaum Niederschlag gefunden. Ganz platt: Manchmal kommt es uns so vor, als hätten wir Jesus auf ein Erlösungssystem am Sonntagmorgen reduziert. Der Fokus unsrer Zeit ist das Evangelisieren – und das zurecht – aber dazu gehören auch unbedingt die Verkündigung und das praktische Leben des Reiches Gottes. Das Reich Gottes ist der Zentralbegriff von Jesu Botschaft und soll immer mehr Wirklichkeit werden. Es ist heute, im Hier und Jetzt möglich, am Reich Gottes teilzuhaben und Menschen dazu einzuladen, das ebenso zu tun.


Die erste Gemeinde hatte das verstanden. Wir lesen in Apostelgeschichte 2,37-47, wie lebendige Gemeinde funktioniert. Die Nachfolger von Jesus hatten Gunst beim ganzen Volk, sie lebten in Ehrfurcht vor Gott und in Verantwortung füreinander. An einem Tag kamen so 3000 (!) Christen hinzu und auch danach: Jeden Tag neue! Sie haben ihr Christsein nicht auf eine Stunde am Sonntagmorgen reduziert. Sie lebten Gemeinde im Tempel UND in den Häusern. Im Alltag, in der Familie UND auf der Straße, im Job. Einfach überall. Wann hat Gemeinde aufgehört, relevant zu sein? Wann haben wir aufgehört zu glauben, dass diese Wunder heute noch passieren?


Wir haben einen Auftrag: Bedingungslose NACHFOLGE!

Jesus ist HERR, KÖNIG UND ERLÖSER! Als Königskinder haben wir Status, Autorität, Vollmacht, aber auch Pflichten, und eine große Verantwortung. Wir sind berufen zu einem übernatürlichen Lebensstil in jedem Lebensbereich. Da wo wir sind und wirken: In der Familie, im Beruf, in der Bildung, in der Politik, in der Nachbarschaft etc.


Wir haben eine Partnerschaft mit Gott in der Weltgestaltung (schon vor der Evangelisation). Wir dürfen die Gesellschaftsgestaltung nicht länger der säkularen Welt überlassen.






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